60 JAHRE MÖWE - 60 JAHRE DEFA
In der Reihe 60 Jahre DEFA - 60 Jahre MÖWE werden 15 Filme aus der Schatzkammer des DDR-Filmerbes gezeigt, die zum Teil wenig gespielt, aber heute noch sehenswert und aussagekräftig sind. Die beiden Kulturinstitutionen DEFA und MÖWE waren sehr eng verbunden durch die beteiligten Künstler und verwoben durch die Geschichte jener Zeit. Die bei der DEFA beschäftigten Filmschaffenden waren in den meisten Fällen auch Mitglied des Künstlerklubs DIE MÖWE. Der Nestor der deutschen Filmkunst, Kurt Maetzig, war bei beiden Institutionen Gründungsmitglied. Neben der Präsentation der Filme sind die vorangehenden oder sich anschließenden Gespräche mit Regisseuren, Schauspielern oder einem ausgewiesenen Kenner des Films für den Zuschauer ein Angebot, Einblicke zu gewinnen in den Ablauf der künstlerischen Prozesse, in das Lebensgefühl der Menschen zu jener Zeit und in die ausgeübte Einflussnahme von SED-Politik- bürokratie. Diese Zeitreise in die Geschichte des geteilten Deutschland ist alles andere als nostalgisch.
Programmtexte: Paul Werner Wagner, DIE MÖWE
Eine Filmreihe in Zusammenarbeit mit dem Künstlerklub DIE MÖWE, ICESTORM Entertainment GmbH, der WALL AG undder DEFA-Stiftung
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Ehe im Schatten
D 1947, R+B: Kurt Maetzig, D: Paul Klinger, Ilse Steppat, Alfred Balthoff, Claus Holm, Willi Prager, 104’
Der junge Schauspieler Hans Wieland gerät während des Dritten Reiches zunehmend unter Druck, sich von seiner jüdischen Frau, mit der er Abend für Abend auf der Bühne steht, zu trennen. Da er sich weigert, dem nach zu kommen, muss er mit der Konsequenz rechnen, an die Front geschickt zu werden, was die Deportation seiner Frau in ein Konzentrationslager zur Folge hätte. Den einzigen Ausweg aus dieser prekären Lage sieht er im gemeinsamen Freitod. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit des Schauspielers Joachim Gottschalk, der sich am 7. November 1941 mit seiner Frau und seinem Sohn das Leben nahm.
Einführungsgespräch mit Prof. Kurt Maetzig
Moderation: Paul Werner Wagner
am 06.10.2006 um 21.00 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Das zweite Leben des Georg Friedrich Wilhelm Platow
DDR 1973, R: Siegfried Kühn, D: Fritz Marquardt, Gisela Hess, Jürgen Holtz, Volkmar Kleinert, Dieter Franke, 90’
Im Zuge der Elektrifizierung der Bahn wird der 57 Jahre alte Schrankenwärter Platow überflüssig. Er soll in ein Bahnwärterhäuschen an einem Nebengleis abgeschoben werden. Da sein Sohn, der ebenfalls bei der Bahn arbeitet, sich weigert, einen Qualifizierungslehrgang zu machen, ergreift Platow kurzer Hand die Chance und nimmt unter dem Namen seines 20 Jahre jüngeren Sohnes daran teil. Dies hat weitreichende Folgen. Er muss sich nun auch einen jüngeren Lebensstil aneignen und gerät somit Hals über Kopf in eine zweite Jugend.
Gespräch mit Siegfried Kühn
Moderation: Paul Werner Wagner
am 07.10.2006 um 18.30 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Sonnensucher
DDR 1957, R: Konrad Wolf, D: Ulrike Germer, Günther Simon, Erwin Geschonnek, Manja Behrens,116'
Die beiden Frauen Emmi und Lutz werden nach einer Schlägerei festgenommen und in den Uranbergbau der Wismut AG gezwungen. Dort treffen die verschiedensten Persönlichkeiten und ihre Geschichten aufeinander. Gezeigt wird wie chaotisch das Leben zuging und welche Goldgräberstimmung für kurze Zeit herrschte: eine Art „Wilder Westen“ der SBZ/DDR: Der Film sollte aber auch zeigen, wie der „neue Mensch“ es schafft, sich in Arbeit und Gemeinschaft mit anderen zu verwirklichen. Dennoch wurde der Film 1958 verboten. Konrad Wolf würde die führende Rolle der kommunistischen Partei untergraben. Zudem würde das Geheimnis des Uranabbaus verraten werden. 1972 war der Film das erste Mal zu sehen.
Einführungsgespräch mit Dr. Rainer Karlsch
Moderation: Paul Werner Wagner
am 07.10.2006 um 21.30 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Der Untertan
DDR 1951, R: Wolfgang Staudte, D: Werner Peters, Paul Esser, Blandine Ebinger, Erich Nadler, 109'
Diederich Heßling entspricht dem Bild eines guten preußischen Untertans. Er lernt schnell, dass man der Macht dienen muss, um selber welche ausüben zu können: „Nach oben buckeln und nach unten treten.“ Diese Maxime bestimmt sein Leben, erst als Student in Berlin, später als Geschäftsmann in seiner Papierfabrik. Er ist am Höhepunkt seiner Karriere angekommen, als er das Kaiserdenkmal mit einer Festansprache einweihen darf, was jedoch sprichwörtlich ins Wasser fällt. Die Literaturadaption von Heinrich Mann fand international hohe Anerkennung und galt über Jahrzehnte als der ins Ausland bestverkaufte DEFA-Film.
Gespräch mit Prof. Dr. Michael Lemke
Moderation: Paul Werner Wagner
am 08.10.2006 um 21.00 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Der Rat der Götter
DDR 1950, R: Kurt Maetzig, D: Paul Bildt, Fritz Tillmann, Willy A. Kleinau, Hans-Georg Rudolph, 111'
Der Rat der Götter, 1950 von Kurt Maetzig auf der Grundlage von Akten aus dem Nürnberger Prozess gegen die IG-Farben realisiert, gilt als der erste DEFA-Film, der ideologische Grundmuster des Kalten Krieges aufzeigt. Angeklagt wird die westdeutsche chemische Industrie, die in Zusammenarbeit mit amerikanischen Tochtergesellschaften am Zweiten Weltkrieg verdiente und die nun erneut in die Kriegsproduktion eingestiegen war.
Der Chemiker Dr. Hans Scholz bekommt den Auftrag, an Raketentreibstoffen, Sprengstoffen und sogar Giftgasen zu forschen. Er ahnt schnell, wofür diese Produkte benötigt werden, verschließt sich aber aus Angst um Stellung und Familie der Wahrheit. Als 1948 eine verheerende Explosionskatastrophe in Ludwigshafen beweist, dass der Konzern trotz Verbotes der Alliierten wieder Sprengstoff produziert, bricht Scholz sein Schweigen.
Gespräch mit Prof. Dr. Michael Lemke
Moderation: Paul Werner Wagner
am 13.10.2006 um 21.00 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Sabine Wulff
DDR 1978, R: Erwin Stranka, D: Karin Düwel, Manfred Ernst, Jürgen Heinrich, Hans-Joachim Frank, 92'
Sabine kommt in einen Jugendwerkhof, weil sie von ihrem Freund Jimmy zum Zigaretten klauen angestiftet wurde. Knapp 18jährig wird sie wieder entlassen und beschließt, sich ein neues Leben aufzubauen. Sie mietet sich ein eigenes Zimmer und fängt in einer Schuhfabrik an zu arbeiten. Dort trifft sie auf Ablehnung und Misstrauen, aber auch auf Kollegen, die sich ihrer annehmen. Sabines ehrliche und offene Art bringt sie in verschiedene Konflikte, hilft ihr aber auch, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und einen Betrug aufzudecken. Nun muss sie nur noch ihre Beziehung mit Jimmy ins Reine bringen....
Gespräch mit Erwin Stranka
Moderation: Susanna Poldauf
am 14.10.2006 um 18.30 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Ich war Neunzehn
DDR 1968, R: Konrad Wolf, B: Wolfgang Kohlhaase, Konrad Wolf, D: Jaecki Schwarz, Wassili Liwanow, Alexej Ejboshenko, 120'
Gregor Hecker war als Achtjähriger mit seinen Eltern in die Sowjetunion emigriert. Als 19-Jähriger kehrt er mit einer Aufklärungseinheit der Roten Armee im April 1945 nach Deutschland zurück. Es fällt ihm schwer, die Deutschen, die zum Teil noch erbittert gegen die Russen kämpfen, als seine Landsleute zu betrachten, und er schämt sich vor den sowjetischen Genossen für das Verhalten der Deutschen. Nur langsam reift die Erkenntnis, dass nicht alle Deutschen schuldig waren und dass man nur mit ihnen gemeinsam ein friedliches Deutschland aufbauen kann. Mit diesem Film erzählt Konrad Wolf ein Stück Autobiographie.
Einführungsgespräch mit Wolfgang Kohlhaase
Moderation: Susanna Poldauf
am 14.10.2006 um 21.30 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Das Beil von Wandsbek
DDR 1950, R: Falk Harnack, D: Erwin Geschonnek, Käthe Braun, Gefion Helmke, Willy A. Kleinau, 111’
Hamburg 1934. Schlächtermeister Teetjen steht vor großen Existenzsorgen, was ihn dazu verleitet, das Angebot des SS-Standartenführers anzunehmen, vier zum Tode verurteilte Kommunisten hinzurichten. Teetjen übernimmt die Scharfrichterrolle unter der Bedingung, anonym zu bleiben, doch seine „vaterländische Tat“ spricht sich herum und sein Kundenkreis schwindet. Nachdem seine Frau sich erhängt hat, steht Teetjen in einer ausweglosen Situation… Der Film Das Beil von Wandsbek geriet in scharfe Kritik, und wurde verboten, da er eine „schädliche Wirkung auf die Menschen in der DDR habe [und] nicht Hass auf den Faschismus, sondern Mitleid mit den Mördern erzeugt.“.
Einführungsgespräch mit Prof. Dr. Frank Hörnigk
Moderation: Paul Werner Wagner
am 15.10.2006 um 21.00 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Die Abenteuer des Werner Holt
DDR 1965, R: Joachim Kunert, D: Klaus-Peter Thiele, Manfred Karge, Arno Wyzniewski, Günter Junghans, Peter Reusse, 165'
Die zwei Schulfreunde Werner Holt und Gilbert Wolzow melden sich während des Zweiten Weltkrieges freiwillig zum Militär. Im Frühjahr 1945 halten sie im Osten Deutschlands die Stellung gegen die anrückende Rote Armee. Während Holt versucht, die Funkverbindung mit dem Regiment herzustellen, erinnert er sich an die verschiedenen Stationen seines Lebens: Der Beginn der Freundschaft mit Wolzow, die gemeinsame Meldung zum Militär, den ersten Einsatz als Flakhelfer, seine Bekanntschaft mit Gundel und sein erotisches Abenteuer mit der Frau eines SS-Offiziers, welches ihn mit Abscheu erfüllt. Seine anfängliche Begeisterung verblasst, nachdem ihn seine Erlebnisse in ihrer Grausamkeit den Schrecken des Krieges deutlich vor Augen führen. Allmählich wächst sein Verständnis für die humanistische Einstellung seines Vaters, und er kann seinen Schulfreund Gomulka verstehen, der zum „Feind“ übergelaufen ist. Nun muss er seine eigene Gesinnung neu überdenken und die Konsequenzen daraus ziehen..
Einführungsgespräch mit Manfred Karge
Moderation: Paul Werner Wagner
am 20.10.2006 um 21.00 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Wolz - Leben und Verklärung eines deutschen Anarchisten
DDR 1973, R: Günter Reisch, D: Regimantas Adomaitis, Heidemarie Wenzel, Stanislaw Lubschin, Jörg Panknin, 110'
Der mit unbändigem Hass auf die kapitalistische Ausbeuterordnung aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrte Ignaz Wolz führt seinen eigenen Krieg gegen die Reichen. Er beraubt sie, um den Armen zu geben, er wird bewundert und gefürchtet. Als er ein Polizeigefängnis auf der Suche nach Waffen überfällt und die Gefangenen freilässt, trifft er seinen Kriegskameraden Ludwig wieder, der Wolz nun tatkräftig unterstützt. Auch als Wolz zu lebenslanger Haft verurteilt wird, kämpft er unermüdlich für seine Freilassung. Nach sieben Jahren Haft wird Wolz zwar entlassen, doch seine anarchistische Position aufzugeben, ist er nicht bereit. Er begibt sich auf die Suche nach einem Platz, wo solche wie er benötigt werden.
Einführungsgespräch mit Günter Reisch
Moderation: Paul Werner Wagner
am 21.10.2006 um 18.30 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Hostess
DDR 1975, R: Rolf Römer, D: Annekathrin Bürger, Jürgen Heinrich, Roswitha Marks, Bernd Stichler, Manfred Karge, 99'
Jette und Johannes sind schon seit zwei Jahren ein Paar, als Johannes seiner Freundin vorschlägt, das Verhältnis auf dem Standesamt zu „legalisieren“. Obwohl Jette ihren Freund liebt, verletzt sie die Art des Heiratsantrags. Sie macht sich Gedanken über ihre Erwartungen von der Ehe und beobachtet die Beziehungen von verheirateten Pärchen und deren Ehekrisen. Jette möchte herausfinden wie stark ihre Liebe zu Johannes ist und stellt sich auf die Probe… Ralf Römers Film wurde zu einem großen Publikumserfolg, obwohl er von der Kritik nicht anerkannt wurde.
Gespräch mit Annekathrin Bürger
Moderation: Paul Werner Wagner
am 21.10.2006 um 21.30 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Das Haus am Fluss
DDR 1986, R: Roland Gräf, D: Katrin Saß, Sylvester Groth, Manfred Gorr, Jutta Wachowiak, Rolf Hoppe, Corinna Harfouch, 89'
Deutschland im Kriegswinter 1941/42. Im einsamen Haus am Fluss lebt Mutter Voß mit ihren Töchtern Agnes und Lisbeth und Schwiegertochter Emmi. Zur ihr gehört Sohn Paul, doch der ist an der Front. Als Emmi von Paul eine ukrainische Bauernbluse geschenkt bekommt, wünscht sich Agnes von ihrem Mann Jupp einen Russenpelz. Noch glaubt man daheim an ein schnelles Ende des Russland-Feldzuges, doch die Normalität, an die sich alle klammern, erweist sich als trügerisch. Als Paul fällt, stürzt dies die Familie ins Chaos...
Einführungsgespräch mit Roland Gräf
Moderation: Paul Werner Wagner
am 27.10.2006 um 21.00 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Winter adé
DDR 1988, R: Helke Misselwitz, 116'
Zwickau, ehemalige Bergarbeiterstadt im Süden der DDR und Heimatstadt von Helke Misselwitz, ist der Ausgangspunkt ihrer Reise bis in den Norden der DDR, der Ostsee. Auf ihrer Tour quer durch die DDR befragt sie Frauen und Mädchen aus unterschiedlichen Generationen, sozialen Schichten und Herkünften nach ihrem Leben, ihren Sehsüchten und Wünschen. Punkmädchen und Arbeiterinnen, Intellektuelle und Mütterliche, Alte und Junge und Kinderreiche. Vieles ist ihnen selbstverständlich, was heute ungewöhnlich klingt. Heiterkeit durchzieht den Film, Nähe und Wärme. Und trotz aller Kritik, bleibt da noch viel Hoffnung für eine menschliche Zukunft. Der Film erregte auf der internationalen Dokumentarfilmwoche 1988 in Leipzig Aufsehen und konnte mit der "Silbernen Taube" einen der Preise erringen.
Gespräch mit Helke Misselwitz
Moderation: Paul Werner Wagner
am 28.10.2006 um 18.30 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Das Wintermärchen
DDR 1973, R: Kurt Weiler, Puppentrickfilm, 39'
Vergeblich bittet Leontes, König von Sizilien, seinen Freund Polyxenes, König von Böhmen, noch länger sein Gast zu bleiben. Was Leontes nicht vermochte, erreicht Hermione, seine Frau: Polyxenes bleibt. Das erregt bei Leontes tiefes Misstrauen. Betrügen ihn seine Frau und Polyxenes? Er rächt sich für den vermeintlichen Betrug, was zahlreiche Verwicklungen auslöst, die sich nach Jahren der Reue überraschend doch noch zu einem guten Ende fügen.
Das Geheimnis der drei Orangen
DDR 1979, R: Werner Krauße, Puppentrickfilm, 42'
Der Prinz von Melancholien wird von Prinzessin Clarissa und Minister Leander verzärtelt, behütet und beinahe lebensuntüchtig gemacht. Nach dem Willen der beiden soll er bald sterben, damit der Weg zur Krone frei wird. Diesem Ziel dient auch der Totentanz der bösen Fee Tristesse, doch das gelingt nicht, denn der Narr Truffaldino bringt die Fee zum Sturz und der Prinz muss lachen. Sie rächt sich mit einem Fluch. Der Prinz kann sich nur davon befreien, wenn er drei geheimnisvolle Orangen findet und ihr Rätsel löst. Er begibt sich mit Truffaldino auf abenteuerliche Fahrt. Beide wachsen an ihren Aufgaben und lösen sie. Der Prinz gewinnt aus der dritten Orange eine wunderschöne Gefährtin. Die Fee hat verloren und reißt Clarissa und Leander mit sich fort.
Einführungsgespräch mit B. K. Tragelehn
Moderation: Susanna Poldauf
am 28.10.2006 um 21.30 Uhr
60 Jahre Möwe - 60 Jahre DEFA
Die Architekten
DDR 1989, R: Peter Kahane, D: Kurt Naumann, Rita Feldmeier, Uta Eisold, Jürgen Watzke, 97'
Der Film erzählt die Geschichte eines Projektes: Junge Architekten sollen für ein riesiges Neubaugebiet ein gesellschaftliches Zentrum entwerfen. Für alle ist es nach Jahren der Routine die erste wirkliche Chance. Daniel hat sich diese Truppe, ehemalige Studienfreunde, selbst zusammensuchen dürfen - wie die glorreichen Sieben. Kino, vietnamesisches Restaurant, Eisdiele, Ecken zum Rumlungern, begrünte Dächer, Zusammenspiel von Natur und Kunst - sie denken sich eine menschenfreundliche Gegend aus. Das Kollektiv zerbricht aufgrund übergeordneter Stellen. Als der Bau beginnt, ist von dem ursprünglichen Entwurf nicht mehr viel übrig.
Einführungsgespräch mit Peter Kahane
Moderation: Paul Werner Wagner
am 29.10.2006 um 21.00 Uhr
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